Vom 3. bis 7. September 2025 wurde Linz erneut zur internationalen Bühne der Medienkunst und beherbergte die neue Ausgabe des Ars Electronica Festivals. Die Stadt verwandelte sich in ein lebendiges Labor, in dem der Dialog zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie eine ihrer fortschrittlichsten Ausdrucksformen fand.
In diesem Rahmen erneuerte und vertiefte Haltadefinizione seine Teilnahme am Festival mit zwei neuen Projekten, die in Partnerschaft mit dem Kunsthistorischen Museum Wien und DESY – Deutsches Elektronen-Synchrotron – entwickelt und im immersiven Raum Deep Space 8K präsentiert wurden.
Der Triumph des Bacchus, Michaelina Wautier, 1655/59, Kunsthistorisches Museum (©) Haltadefinizione
Beide Projekte stehen für zukunftsweisende Kooperationen zwischen Kunst und Technologie. Das Projekt mit dem Kunsthistorischen Museum rückte ein Meisterwerk des 17. Jahrhunderts in den Mittelpunkt: Der Triumph des Bacchus der flämischen Malerin Michaelina Wautier. Die monumentale Leinwand wurde von Haltadefinizione mittels Gigapixel-Technologie digitalisiert – eine fotografische Kampagne mit rund 200 Einzelaufnahmen, aus denen eine 15-Gigabyte-Bilddatei entstand.
Im Rahmen der Veranstaltung Der Triumph des Bacchus von Michaelina Wautier. Gigapixel-Bild aus dem Kunsthistorischen Museum führte Charlotte Roosen, Kunsthistorikerin und Assistenzkuratorin für flämische Barockmalerei am Wiener Museum, das Publikum durch das digitale Werk und machte dessen außergewöhnliche Details sowie die Ausdruckskraft der Künstlerin erlebbar.
Quantum Transformation I, Photo Deep Space: Magdalena Sick-Leitner / Ars Electronica
Das zweite Projekt, Quantum Computers & Art, entstand in Zusammenarbeit mit DESY – Deutsches Elektronen-Synchrotron, einem der führenden Forschungszentren Deutschlands, und untersuchte das Potenzial von Quantencomputern als Instrumente künstlerischer Gestaltung. Im Mittelpunkt der Präsentation stand Quantum Transformation I, ein Ölgemälde, inspiriert von Caravaggios berühmtem Narziss, das in einen Dialog mit dem Gigapixel-Digitalzwilling des barocken Meisterwerks trat, der in Zusammenarbeit mit den Gallerie Nazionali di Arte Antica in Rom entstanden war.
Die Teilnahme von Haltadefinizione am Ars Electronica Festival 2025 zeigt, dass digitale Innovation und künstliche Intelligenz nicht nur technologische Werkzeuge sind, sondern wahre Katalysatoren einer neuen ästhetischen Erfahrung – eines Weges, der das künstlerische Erbe zugänglicher, fesselnder und einem immer breiteren Publikum näherbringt.