Der Nationale Archäologische Park von Paestum und Velia bietet eine völlig neue Möglichkeit, das berühmte Grab des Tauchers zu besichtigen. Das Projekt ist das Ergebnis einer Kombination fortschrittlicher Technologien, darunter digitale Aufnahmen in Ultrahochauflösung, 3D und Mixed Reality. Jetzt können wir selbst in dieses einzigartige Meisterwerk griechischer Grabkunst aus dem fünften Jahrhundert vor Christus eintauchen. Dies ist ein Beispiel dafür, wie neue Technologien einen Mehrwert für das archäologische Erbe schaffen.
Der virtuelle Augmented-Reality-Rundgang durch das Grab des Tauchers, bei dem das Apple Vision Pro Headset zum Einsatz kommt, wurde im vergangenen Juni auf der Konferenz „We Make Future“ in Bologna vorgestellt. Sie wird am 1. und 2. November am Stand des Kulturministeriums auf dem XXVI Mediterranean Marketplace of Archeological Tourism in Paestum zu sehen sein.
Neben dem Virtual-Mixed-Reality-Headset-Viewer gibt es auch eine 360°-Gigapixel-Online-Ansicht des Grabmals des Tauchers in ultrahoher Auflösung. Das Grabmal wurde auf zwei Arten digital erfasst: mit ultrahochauflösender Digitalfotografie und 3D-Scans. Die Kombination beider Datensätze ermöglicht es, eine vollständige virtuelle Rekonstruktion des Grabes zu erstellen.
„Das Grab des Tauchers ist sicherlich eines der ikonischsten Monumente im Archäologischen Park von Paestum“, sagt die Direktorin Tiziana D'Angelo. "Seine Malereien sind in der ganzen Welt bekannt. Der digitale Doppelgänger von Haltadefinizione zeigt das Grabmal jedoch aus einer völlig neuen, virtuell nachgebildeten Sichtweise. Dank der neuen Technologien sind die Bilder und ihr Kontext realistisch und äußerst genau. Dies bietet den Besuchern eine persönlich ansprechende und vollständig zugängliche Erfahrung sowie neue Möglichkeiten für Studium und Forschung."
Seit seiner Entdeckung im Jahr 1968 wurde das Grab des Tauchers in seine Einzelteile zerlegt und im Archäologischen Nationalmuseum in Paestum ausgestellt. Nur so war es möglich, die Malereien auf allen Oberflächen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dank der digitalen Erfassung konnte zum ersten Mal ein genaues virtuelles Modell erstellt werden, das ein realistisches Bild der vollständigen Anordnung aller Bilder im Originalgrab des Tauchers zeigt.